Konsequenzen der Bürgerversicherung

Bürgerversicherung

Die Bürgerversicherung soll die Finanzierung der Gesetzlichen Krankenkasse unterstützen, indem alle Einkommensarten, wie Löhne, Miet- und Zinserträge und Kapitalerträge herangezogen werden. Dies ist aus Gründen der Solidarität erforderlich, um die ansteigenden Beitragssätze abzuwehren. Eine solche Umstrukturierung der Versicherung auf die Bürgerversicherung würde bedeuten, dass die Gesetzlichen und Privaten Krankenkassen zusammengelegt werden, was das Ende für die Privaten Krankenkassen bedeuten würde.

Die Gesetzliche Krankenkasse steht vor dem Problem, dass einkommensstarke Bürger immer häufiger in die PKV wechseln, während einkommensschwächere Menschen immer weniger zur Finanzierung der Gesetzlichen Krankenkasse beitragen. Dieses Dilemma hat zur Folge, dass Beitragszahlungen ständig steigen. 

Das würde vor allem Gutverdiener treffen, da die Beitragsbemessungsgrenze von derzeitig 3.937,50 Euro monatlich auf bis zu 5.800 Euro angehoben werden soll. Jedoch ist das Prinzip der Bürgerversicherung sehr umstritten, da der Niedergang der Privaten Krankenversicherung befürchtet wird. Dies hätte zur Folge, dass alle Menschen, egal wie hoch der eingezahlte Beitrag in die Bürgerversicherung ist, die gleiche Versorgung erhalten würden. Zudem wäre es denkbar, dass durch die Gleichschaltung aller Versicherungsleistungen der Wettbewerb unter den Versicherungen zum Stillstand kommt.

Das wäre katastrophal für alle Versicherten, da dadurch die Versicherungsleistungen qualitativ gemindert werden können und dies zugleich als Monopolstellung aus genutzt werden kann.

An diesem Punkt sollte jeder Versicherte über Zusatzversicherungen nachdenken.

Zusatzversicherungen finden sich heute in beinahe jedem Bereich der Vorsorge. Dazu zählt beispielsweise auch die Zahnzusatzversicherung. Die Zahnzusatzversicherung deckt, je nach Absicherungsgrundlage, die aktuellen Lücken der gesetzlichen Kassenleistung. Zugleich begleicht die Zahnzusatzversicherung hohe Zuzahlungen, die in die Tausende gehen können, insbesondere bei Zahnersatz (Implantate).

Um mangelnden Behandlungen vorzubeugen, müssen sich GKV-Versicherte absichern, damit die optimale Vorsorge im Notfall getroffen werden kann.

Die Aussage eines Zahnarztes:

Wenn Patienten den Entschluss getroffen haben, eine Zahnzusatzversicherung von sich aus abzulehnen und den regelmäßigen Besuch beim Zahnarzt meiden, kann der Patient nicht nur gesundheitliche Schäden erwarten, sondern wird im Nachgang von hohen Behandlungskosten geprägt.

Zusatzleistungen, wie die Zahnzusatzversicherung sollten zum frühestmöglichen Zeitpunkt abgeschlossen werden, nicht erst, wenn Behandlungsansätze schon bekannt sind, da diese aus dem Versicherungsumfang ausgeschlossen werden oder gar die Versicherungsgesellschaft den kompletten Versicherungsschutz ablehnt.

Um einen reibungslosen Wechsel in die Bürgerversicherung ohne Verzicht auf wichtige Leistungsinhalte einer Zahnzusatzversicherung zu haben, ist es sinnvoll dieses vorab zu tun. Die Nachfrage nach zusätzlichen Versicherungsarten, wird drastisch ansteigen und dazu führen, dass explosionsartig Preiserhöhungen von Neuabschlüssen in die Höhe getrieben werden. 

Sollte dies geschehen, sehen sich die Versicherungen bzw. Zahnzusatzversicherungen gezwungen, beispielsweise Gesundheitsfragen strenger zu gestalten und die monatlichen Beitragssätze nach oben zu korrigieren.

Versicherungsnehmer, die bereits vor der Gesundheitsreform einen bestehenden Zahnzusatzversicherung-Vertrag hatten, haben dadurch den Vorteil, dass die Annahmerichtlinien und Beiträge niedriger waren. Sollte die Bürgerversicherung wirklich durchgesetzt werden, wird es schwer werden eine gute Zahnzusatzversicherung zu finden, die vom Preis- und Leistungsverhältnis passt und zugleich im nächsten Schritt auch noch gesundheitlich abschließbar ist.