Die richtige Zahnzusatzversicherung finden - auf diese Kriterien kommt es an!
Dritte Zähne oder Zahnbehandlungen sind nicht zwingend eine Frage des Alters. Bereits bei Kleinkindern können kieferorthopädische Maßnahmen erforderlich werden. Dann kommt es darauf an, dass Sie die richtige Zahnzusatzversicherung haben, die die notwendigen Leistungen teilweise oder zu einem großen Teil übernimmt. Die Kriterien einer privaten Zahnversicherung sollten Sie kennen. Worauf es noch ankommt?
Die richtige Zahnzusatzversicherung finden
Grundlage für die Kostenermittlung ist ein vom Zahnarzt erstellter Heil- und Kostenplan. Er enthält den Zahnbefund sowie Therapieempfehlungen, zum Beispiel Maßnahmen im Bereich des Zahnersatzes. Der Heil- und Kostenplan muss von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) genehmigt werden. Die über die Regelversorgung hinausgehenden Kosten müssen vom Versicherten als Eigenanteil getragen werden. Wie hoch der Eigenanteil tatsächlich ausfällt, hängt davon ab, ob der Versicherte die richtige Zahnzusatzversicherung hat und welcher Versicherungsschutz in den unterschiedlichen Bereichen der Zahnversicherung besteht. Die richtige Zahnzusatzversicherung finden Sie anhand dieser Kriterien:
- Regelversorgung: Versicherte müssen sich anteilig an den Kosten für die von der GKV gezahlte Standardversorgung beteiligen, die ganz oder teilweise über eine private Zahnversicherung versichert werden können.
- Zahnbehandlung, unter anderem Wurzel- und Parodontalbehandlungen
- Zahnprophylaxe, zum Beispiel die professionelle Zahnreinigung
- Zahnersatz ist der wichtigste Punkt in der privaten Zahnversicherung, denn er erzeugt die meisten Kosten. Wer zum Beispiel Wert legt auf ausgewählte Materialien, auf Verblendungen auch im Seitenbereich und auf modernste Zahntechnik, für den ist eine im diesem Bereich leistungsfähige Zahnversicherung die richtige Zahnzusatzversicherung.
- Monatliche Beitragszahlungen, die im Einklang stehen sollten mit dem zur Verfügung stehenden Budget
- Verzögerter Beginn des Versicherungsschutzes durch Wartezeiten
- Leistungsbegrenzungen in den ersten Versicherungsjahren
- Mögliche Höchstgrenzen für Zuzahlungen beachten
- Das Führen eines Bonushefts als Voraussetzung für optimale Leistungen in der privaten Zahnversicherung
- Spezialität: Kieferorthopädische Maßnahmen sind insbesondere für Kinder und Jugendliche ein wichtiger Aspekt, wenn es darum geht, die richtige Zahnzusatzversicherung zu finden.
Beantwortung von Gesundheitsfragen vor Abschluss eines Versicherungsvertrags über eine private Zahnversicherung
Im Antrag für eine private Zahnversicherung müssen Antragsteller verschiedene Gesundheitsfragen beantworten, die wahrheitsgemäß beantwortet werden müssen. Gleichzeitig wird der Zahnarzt von seiner Schweigepflicht entbunden.
Zu den gestellten Gesundheitsfragen gehören diese:
- Fehlen Zähne, die nicht ersetzt worden sind? Hier geht es tatsächlich um die Benennung von Zahnlücken. Nicht angegeben werden müssen Weisheitszähne sowie bereits durch Zahnersatz ersetzte Zähne und ein vollständiger Lückenschluss.
- Wie viele Zähne sind mit einem Zahnersatz versehen? Hier müssen Sie Kronen und Teilkronen benennen ebenso Brücken, sofern sie nicht gesondert abgefragt werden, Implantate, Inlays, Stiftzähne, Teilprothesen und Vollprothesen.
- Hatten oder haben Sie Probleme mit Parodontose? Hier geht es um eine bereits diagnostizierte oder behandelte Parodontose.
- Laufen aktuell Behandlungen, sind bereits Behandlungen notwendig oder angeraten? Das gilt unter anderem für Wurzel- und Parodontalbehandlungen, für Füllungen oder Zahnersatz, für die Erneuerung von Kronen und Füllungen sowie für die Regulierung einer Zahnfehlstellung.
Diese Fragen sollten Sie unbedingt wahrheitsgetreu beantworten. Das ist als Laie nicht immer möglich. Deshalb sollten Sie Details von Ihrem behandelnden Zahnarzt erfragen beziehungsweise Ihre Einschätzung mit dem Zahnarzt updaten, um Fehler zu vermeiden, die negative Folgen für Ihren Versicherungsschutz haben können. Die Antworten auf die Gesundheitsfragen werden vor Vertragsschluss nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Dies geschieht regelmäßig erst dann, wenn die private Zahnversicherung im Rahmen des Leistungsfalls zum ersten Mal zur Kasse gebeten wird. IInsoweit können Gesundheitsfragen nicht nur eine Fehlerquelle sein. Schlechte Zähne können auch höhere Beitragszahlungen bedingen. In diesem Fall kann die richtige Zahnzusatzversicherung die sein, die nur wenig Gesundheitsfragen stellt.
Wahrheitswidrige oder unvollständige Angaben führen zur Nichtleistung
Ganz wichtig für Antragsteller zu wissen ist, dass laufende Behandlungen - von wenigen Ausnahmen abgesehen - regelmäßig nicht in der privaten Zahnversicherung versichert sind. Wer diesbezüglich unwahre oder unvollständige Angaben macht - das gilt für Gesundheitsfragen ebenso wie für verschwiegene laufende Behandlungen - muss mit Sanktionsmaßnahmen rechnen. Stellt sich heraus, dass der Versicherte absichtlich fehlende Zähne nicht erwähnt oder eine bereits gestellte Diagnose oder laufende Behandlung verschwiegen hat, wird die Zahnzusatzversicherung als Versicherungsgeber von ihrer Leistungspflicht frei. Bereits erbrachte Leistungen können vom Versicherer ebenfalls zurückgefordert werden, und unter bestimmten Voraussetzungen kann es auch zur sofortigen Beendigung des Versicherungsvertrags kommen.
Zusammenfassend sollten Sie sich bei der Suche nach der richtigen Zahnzusatzversicherung auf die Beantwortung dieser drei konzentrieren:
1. Welche Leistungen werden tatsächlich übernommen?
2. Wie hoch ist im Leistungsfall der verbleibende Eigenanteil?
3. Was steht im Kleingedruckten und welche Leistungseinschränkungen beziehungsweise Ausnahmen enthält es?